COVID-19-Medikamente
Fragen und Antworten
Antikörper
Bis heute gibt es nur zur Behandlung von schwer Erkrankten, aber noch nicht beatmungspflichtigen Patienten ein Medikament. Dabei handelt es sich um Antikörper, die gegen die Viren gerichtet sind. Eine solche Behandlung ist nur im Krankenhaus möglich.
Die Wirksamkeit ist jedoch begrenzt. Außerdem helfen die verfügbaren Antikörper nicht gegen alle Varianten des Virus in gleichem Maße.
Virostatika
Diese Medikamente hemmen, einfach gesagt, die Entwicklung und Vermehrung des Virus. Sin sind daher nur wirksam, wenn sie sehr früh zu Beginn der Erkrankung eingenommen werden.Bisher sind dreiMedikamente erhältlich: Veklury, Lagevrio und Paxlovid.
Beide Medikamente dürfen von den Apotheken erst beschafft werden, wenn die Verordnung durch den Arzt vorliegt. Sie werden dann schnellstmöglich durch einen Botendienst an den Patienten ausgeliefert. Sie müssen so früh wie möglich nach Beginn der Beschwerden eingenommen werden.
Es ist sicher nicht sinnvoll, jedem Infizierten ein solches Mittel zu verordnen. Ihren Platz haben sie jedoch bei Menschen mit erheblichen Vorerkrankungen, vor allem, wenn sich diese aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen konnten, sie unterscheiden sich in ihrer Wirksamkeit und haben unterschiedliche Gegenanzeigen.
Lagevrio (Molnupiravir)
Geeignet ist das Medikament zur Behandlung von COVID-19 bei Erwachsenen ab 18 Jahren, die keinen zusätzlichen Sauerstoff benötigen und ein erhöhtes Risiko haben, einen schweren COVID-19-Verlauf zu entwickeln. Es werden 5 Tage lang alle 12 Stunden jeweils 4 Kapseln eingenommen.
Paxlovid (Nirmatrelvir / Ritonavir)
Das Medikament enthält zwei Wirkstoffe, die sich ergänzen und war in klinischen Studien deutlich wirksamer als Molnupiravir (90% der Krankenhauseinweisungen konnten verhindert werden).
Geeignet ist das Medikament zur Behandlung von COVID-19 bei Erwachsenen ab 18 Jahren, die keinen zusätzlichen Sauerstoff benötigen und ein erhöhtes Risiko haben, einen schweren COVID-19-Verlauf zu entwickeln. Es werden 5 Tage lang alle 12 Stunden jeweils 2 Tabletten eingenommen.
Veklury (Remdesivir)
Remdesivir wird durch (Tropf-)Infusion in eine Vene an drei aufeinanderfolgenden Tagen verabreicht. Die Anwendung erfordert eine engmaschige Überwachung. Daher ist die Gabe nicht in der Praxis möglich. Im Gegensatz zu Paxlovid und Lagevrio ist dieses Medikament auch geeignet zur Behandlung von schwer erkranten Patienten, die zusätzlich Sauerstoff benötigen.